Ich liebe jede Narbe an Dir, denn sie beweist mir, dass Du lebst. Ich liebe jede Falte an Dir, denn sie zeigt mir, dass Du fühlst. Ich liebe Deine Stimme, denn sie sagt mir, dass Du liebst.
Immer wenn Dein Lächeln mich erreicht, Deine Hand über meine Wange streicht,
wenn wir gemeinsam lachen, essen, reden, kann ich Nähe neu erleben. Drum komm ganz schnell, leg Dich zu mir, denn leben möcht ich nur mit Dir!
Und immer, wenn wir ganz nah liegen, wird Liebe über Trauer siegen.
Lass mich deine Osterhäsin sein. Gemeinsam verstecken wir alle bunten Ostereier, groß und klein. Gemeinsam haben wir Spaß daran, anderen und uns selbst eine Freude zu machen. Gemeinsam finden wir die versteckten und spannenden Dinge im Leben. Gemeinsam machen wir Erfahrungen, an die wir uns später als Osterhase und Osterhäsin in Rente lachend und glücklich zurück erinnern können.
Lieber Opa,
Heute hast du Geburtstag und diesen feiern wir gebührend.
Nun bist du in einem weisen Alter.
Du gabst mir stets ein Quäntchen deines Wissens.
Geprägt hat mich das Aufwachsen mit dir.
Ich blicke dankend auf diese Zeit zurück.
Viel beigebracht hast du mir, du warst und bist meine Wissensquelle.
Nun lass und dich und unsere Beziehung feiern.
Deine Enkelin/dein Enkel
Was nützt die Liebe, wenn sie nicht gelebt werden kann?
Dieses brennende Herz in meiner Brust?
Dieser Stich in meiner Seite, der Mut, der mich verlässt?
Das macht doch keinen Sinn.
Erst machst Du mich an,
wickelst mich um Deine gefühllosen Finger,
ich lasse mich erweichen, Du kriegst mich rum
und jetzt lässt Du mich fallen und hast mich gebrochen.
Du bist die Liebe meines Lebens. Also ist deine Liebe mein Leben,
so wie mein Leben du bist.
Der Blick in deine Seele bleibt unreflektiert, da es in dir nichts gibt, woran er haften könnte. Er schreit, er fleht, er bettelt: Lieb mich! Gib mir eine Reaktion, irgendeine. Ich sterbe jedes Mal aufs Neue, wenn mir klar wird, dass all die Liebe, die ich in diesen Blick setze, in dir verschwindet und zu Nichts wird. So lange, bis auch ich nur noch aus ebendiesem Nichts bestehe und lebendig tot bin.
Deine Sinnlichkeit und Schönheit erwecken meine Begierde, mein Verlangen, dich zu berühren, zu streicheln, Zärtlichkeit mit dir zu tauschen, dein Verlangen zu stillen. Meine Hände wollen dich spüren, mein Mund möchte dich küssen. Meine Sinne wollen dich erfahren.
Eenn du mir jetzt verzeihst, dann verspreche ich dir:
dass ich deinem Vater nie mehr einen pensionierten Simulanten nennen werde,
dass ich deine Mutter nie mehr als senile Tussi beschimpfe,
dass ich deinen Bruder nie mehr einen arbeitsscheuen Alkoholiker nenne,
dass ich deinen Hund nie mehr als räudigen Straßenköter bezeichne,
Lass’ mich dir einen Kuss zum Abschied geben,
vielleicht ist es der letzte.
Lass’ mich dich noch einmal umarmen,
um deine Wärme zu spüren.
Lass’ mich dir noch einmal in die Augen sehen,
nur so kann ich mir sicher sein, dass ich dich unbesorgt gehen lassen kann.

