Du sollst nicht geliebt sein wollen, wo du nicht liebst.
Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.
Was nützt die Liebe, wenn sie nicht gelebt werden kann?
Dieses brennende Herz in meiner Brust?
Dieser Stich in meiner Seite, der Mut, der mich verlässt?
Das macht doch keinen Sinn.
Erst machst Du mich an,
wickelst mich um Deine gefühllosen Finger,
ich lasse mich erweichen, Du kriegst mich rum
und jetzt lässt Du mich fallen und hast mich gebrochen.
Du nennst mich seelenlos, und tötest mich damit. Was bleibt übrig, wenn die Seele „los“ ist? Lebendiges Fleisch ohne Sinn. Alles verblasst und verliert seine Konturen. Der Mensch im Spiegel sieht aus wie immer, ist mir jedoch so unbekannt als sähe ich ihn zum ersten Mal. Ich spüre Angst, weil etwas fehlt. Viel zu offensichtlich offenbart sich, was ich nicht erblicken kann. Und nie mehr erblicken werde.
Mein Herz brennt und ich kann es nicht löschen, weil du nicht mehr an meiner Seite bist.
Wahrhaftige Zuneigung ist anspruchslos – sie fordert nicht, sie wankt und zaudert nicht, hat weder Mindestmaß noch Kondition.
Ich hab dich nicht vergessen, bin ich auch heut nicht hier.
Ich schick dir meine Liebe, denn sie ist stets bei dir.
Lieben heißt verzichten und Freiheit lassen - aber du wirst verstehen, dass ich das nicht kann und nicht will.

