Ich fürchte nichts - nichts - als die Grenzen deiner Liebe.
Die breite Masse lebt in Beziehungen, die nichts Außergewöhnliches transportieren; nichts das Dritte dazu veranlasst neidisch auf die Verbindung zueinander zu werden.
Der Blick in deine Seele bleibt unreflektiert, da es in dir nichts gibt, woran er haften könnte. Er schreit, er fleht, er bettelt: Lieb mich! Gib mir eine Reaktion, irgendeine. Ich sterbe jedes Mal aufs Neue, wenn mir klar wird, dass all die Liebe, die ich in diesen Blick setze, in dir verschwindet und zu Nichts wird. So lange, bis auch ich nur noch aus ebendiesem Nichts bestehe und lebendig tot bin.
Ein Mensch ist ohne den Partner ein Nichts, so bin auch ich ein Nichts, wenn ich mit dir nicht zusammen sein könnte, gerade heute am Jahrestag fällt mir das besonders auf.
Nichts sein und nichts lieben, ist identisch.
Manchmal erwarten wir von anderen zu viel,
weil wir genau so viel bereit wären zu geben.
Ein langes Gedicht ist viel zu schwer.
Deshalb sag ich nicht viel; nur: Ich lieb dich sehr!
Morgens aufstehen fällt mir schwer, doch ohne Dich einschlafen noch viel, viel mehr.
Ein Kuss ist viel leiser als der Schuss einer Kanone, doch sein Echo dauert viel länger an.

