Liebes Brautpaar,
nach langer Zeit habt Ihr Euch endlich zu diesem Schritt entschlossen.
Eine Ehe will gut überlegt sein – sie ist ja kein Spiel.
Sie ist die Verbindung von zwei sich liebenden Menschen
und wie sehr ihr beide euch liebt kann man in jedem Blick von Euch erkennen.
Soll diese Liebe ein Leben lang so stark und verbunden sein wie heute.
Ich stelle mir einen Ort vor, an dem es so kalt ist, dass man die Kälte nicht mehr spürt. Ein Ort, der so leer und einsam ist, dass man vor Unruhe verrückt wird. Ein Ort, so seelenlos, wie ihn die Natur nie erschaffen könnte. Dieser Ort kann kein Herz sein, und doch ist er das Deine.
Wenn die Sinne versagen, dann fühlt man die wahre Liebe.
Sei die Wärme in einer kalten Welt, die Hand, die hält, das Herz, das fühlt.
Die Seelenverwandte
Ich mag Sonnenschein, der gibt mir Wärme,
auch die Flammen im Kamin, die mag ich gerne.
In einer Welt, die hart und kalt,
brauche oft Wärme ich und Halt –
und mehr als alles sonst im Leben,
kannst Du mir Halt und Wärme geben,
als Freundin und als Seelenverwandte –
Ich hab Dich lieb und sag Dir „Danke!“
Wie der Spross aufbricht nach langer Winterzeit
bin ich wieder für die Liebe mit dir bereit.
Es war so kalt und trist ohne dich,
fast nicht zu ertragen war diese Zeit für mich.
Mein Herz ist voller Liebe für dich, mein Schatz,
in meinem Herzen hast nur du einen Platz.
Wie ich Dir widerfuhr, scheint wider mir aus deinem Aug‘!
Lief in dir ein Liederglanz: sind in Liebe wir gemein.
Duckt sehnend sich dein‘ Seelenschmach: dann seh‘ ich‘s als mein Tun.
Ich zwinge keine Zwietracht mehr, gebe Zwischenräume frei!
Mache Freyja Einheit machtvoll, an magischem Ort.
Heb feierlich dein Feigenblatt, uns`re Feindschaft ruhe.
Still, der See, oh Still, die Nacht, soll stillen unser Bluten.
Ich kenne nicht mehr, was ich kenne.
Das Du, das Ich, das Wir: kein „Das“ mehr.
Unvermittelt gibt es alles, alles endlich Sinn.
Heute ist Verlobungstag, er hat es endlich gewagt und sie hat Ja gesagt!

