Tränen reinigen das Herz.
Du fehlst mir.
Seit fast zwei Jahren habe ich nichts mehr von Dir gehört.
Du wohnst im gleichen Ort, doch irgendwie bist Du so weit fort.
Wir sind beide vergeben, machen weiter und leben unser Leben.
In einer stillen Minute wird mir klar,
dass nach der Trennung nichts mehr so ist, wie es mal war.
Als Du gingst, nahmst Du ein Stück meiner Seele.
Nun kann ich nicht mehr richtig lieben,
nur die tiefe Sehnsucht und das Verlangen nach Dir ist geblieben...
Wie ich Dir widerfuhr, scheint wider mir aus deinem Aug‘!
Lief in dir ein Liederglanz: sind in Liebe wir gemein.
Duckt sehnend sich dein‘ Seelenschmach: dann seh‘ ich‘s als mein Tun.
Ich zwinge keine Zwietracht mehr, gebe Zwischenräume frei!
Mache Freyja Einheit machtvoll, an magischem Ort.
Heb feierlich dein Feigenblatt, uns`re Feindschaft ruhe.
Still, der See, oh Still, die Nacht, soll stillen unser Bluten.
Ich kenne nicht mehr, was ich kenne.
Das Du, das Ich, das Wir: kein „Das“ mehr.
Unvermittelt gibt es alles, alles endlich Sinn.

