Du liebtest mich schon, noch bevor ich in diese Welt kam. Du lehrtest mich Sprechen und Laufen, gabst mir Flügel zum Fliegen und reichtest mir stets deine helfende Hand. Später ließ ich diese Hand los, ging eigene Wege, wurde erst aufmüpfig, dann selbstständig und meldete mich immer seltener. Wochenenden und Feiertage schenkte ich dir als gemeinsame Zeit. Nun bist du fort und ich habe eigene Kinder. Jetzt erst verstehe ich, wie sehr du mich geliebt hast, wie viel ich dir verdanke und wie viel mehr ich dich hätte lieben sollen.
 
Viel besser, nie besitzen als verlieren.
 
Dein Blick so weich wie kostbar teure Seide
Dein Wort so zart wie deine kleine Hand
So fern du bist, du so siehst du, wie ich leide
Gefesselt durch ein unsichtbares Band
Ich ehre deine Unschuld, verbanne alle Triebe
Und schenk mein Herz nur dir, denn dies ist Liebe.

